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Technik :: DiSEqC :: DiSEqC für Techniker

[3.0] Einführung
Mit DiSEqC wurde erstmals ein System geschaffen, dessen Leistungsfähigkeit für die heute notwendigen Anwendungen weit überdimensioniert ist. Obwohl alle derzeit erdenklichen Anwendungen berücksichtigt und spezifiziert wurden, ist es wegen der Flexibilität des Systems jederzeit möglich, zusätzliche Funktionen zu implementieren.

DiSEqC definiert einen einheitlichen und herstellerneutralen Standard, welcher langfristig die vorhandenen analogen und teilweise firmenspezifischen Steuersysteme ablösen soll. Damit ein fließender Übergang möglich ist, kann DiSEqC zusätzlich zu den vorhandenen analogen Schaltkriterien eingesetzt werden.

Bei der Entwicklung von DiSEqC wurde darauf geachtet, daß eine kostengünstige Implementierung möglich ist. Die meisten Satellitenreceiver können alleine durch kleine Softwareänderungen im bestehenden Mikroprozessor DiSEqC Befehle ausgeben. In den Perepheriekomponenten dagegen ist etwas mehr Aufwand nötig, hier muß ein kleiner maskenprogrammierter Microcontroller (83C750) implementiert werden, der jedoch einen Teil der bisherigen Auswertelogik ersetzen kann.

DiSEqC ist für Zwei-Wege-Kommunikation ausgelegt, d.h. ein Multischalter kann beispielsweise dem Satellitenreceiver die Ausführung eines Schaltbefehls bestätigen (ggf. automatische Fehlersuche) oder der Receiver kann das LNB nach den verfügbaren Lokaloszillatorfrequenzen fragen (automatische Programmierung).

Durch die spannungspegelunabhängige Signalisierung entfallen Schaltschwellenprobleme durch Spannungsabfälle auf den Zuleitungen. Die Netzteile in den Receivern können wegen der künftig konstanten Fernspeisespannung kostengünstiger werden. Außerdem ist eine erhebliche Energieersparnis durch Reduzierung der Fernspeisespannung möglich.

DiSEqC ist ein "Single Master / Multi Slave - System", d.h. die Signalpfade sind so aufgebaut, daß niemals mehrere DiSEqC Master (Receiver) auf den selben Slave zugreifen. In einem Multischalter ist also jedem Teilnehmerausgang ein eigener Slave zugeteilt. Andersherum kann ein Master mehrere Slaves (LNBs, Multischalter etc.) ansteuern. Dieses Konzept entspricht genau der Sat-ZF Verteilstruktur. Die DiSEqC Aktivitäten gehen immer vom Master aus, d.h. ein Slave kann nur antworten, wenn er vom Master gefragt wird.

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